Pretty Woman, Alcatraz & Golden Gate - Welcome to San Francisco
Auf dem Flug von United Airlines hatten wir genug Platz in den Sitzen, das Essen war ich von zahlreichen Emirates Flügen besser gewohnt, aber immerhin war der Flug nicht ausgebucht und dieses mal war keine Klimaanlage zu heiß oder kalt. Die großen Sammel-Toiletten im Untergeschoss eines "Nicht Doppeldecker" Fliegers kannte ich bis dato nicht, aber diese wurden als sehr angenehm empfunden und mehr Platz als in diesen normalen Kabuffs hatte man auch noch.
Nach dem immer wieder überwältigenden Flug über die unendlichen und leeren Weiten des nördlichen Kanadas und den im Meer treibenden Eisbergen Grönlands ging es über die Wüsten und Berge Nevadas ans lang ersehnte Ziel San Francisco. Noch im Flugzeug sitzend konnte ich meinen Augen nicht trauen. Bei wolkenloser Sicht erspähte ich einen riesigen Halbkreis inmitten der Wüste Nevadas... Area 51? Geheimes Militärsperrgebiet ? UFO Landeplatz ? Da mich die Neugier bei sowas nie loslässt habe ich vom Infotainment System die aktuellen Koordinaten des Flugzeugstandortes abfotografiert und in San Francisco nach gegoogelt. Siehe da, meine plausiblere Vermutung war richtig. Es war das Gelände des legendären Burning Man Festivals ;) Anbei noch ein Handy Schnappschuss durchs Fenster.
Bei Tag gestartet bei Tag gelandet, aber immerhin für Jetlag anfällige Personen wie mich, besser als wenn es dafür länger dunkel bleibt, ging es ins nahe gelegene Hyatt Regency Airporthotel wo wir uns eine Nacht aufs Ohr hauen wollten, bis wir am nächsten morgen unseren Mietwagen abholen sollten. Das mit schlafen war gar nicht mal so leicht... ich wanderte Nachts zum Elektroziggi dampfen vor dem Hotel auf und ab, zum Sonnenaufgang machte ich ne kleine Timelapse von dem aus dem Hotelfenster zu sehenden Highway.
Den ersten von vielen für furchtbar befundenen typischen American Coffee geschlürft, ging es ab zur Budget Mietwagenstation. Dort angekommen versuchte ich dem Mitarbeiter klar zu machen, dass wir einen SUV brauchen, bei dem man eine ebene Ladefläche hat. Im Hinterkopf hatte ich natürlich den Plan mit Matratze einige Tage im Auto zu schlafen, dass jedoch wollte ich ihm natürlich nicht auf die Nase binden, wer weiß schon ob das überhaupt erlaubt ist...
Passt, es sollte der neue Jeep Compass werden. Eingestiegen los gefahren, wow Automatik mit 3 Liter Motor, erst mal Fuß zügeln im engen Parkhaus. Raus auf den Highway, BÄM! 8 Spuren und Berufsverkehr... Gilt hier Rechts vor Links etc..., oder wie ist das in den Staaten überhaupt? Ok sind wir ehrlich, ich hatte die Regel wer zuerst kommt malt zuerst recht schnell kapiert und auch gleich verinnerlicht, gerne hätte ich diese Regel mit nach Deutschland genommen ;) Ebenso die wirklich hilfreichen Pool Lanes, Linker Fahrstreifen reserviert für 2 Personen oder mehr im Fahrzeug.
Wir wollten uns erst einmal eine Übersicht verschaffen und fuhren zu einem Parkplatz an der Golden Gate Bridge, den ich vorab auf google markiert hatte. Hier wollten wir die Location für das erste Sunset Shooting scouten. Anhand der vielen tollen Fotos vom Marshall Beach hatte ich mich sehr auf dieses Foto gefreut, allerdings war es bedingt durch hohen Wellengang und Nebel gar nicht Möglich erst dorthin zu gelangen. Der Strand der vor dem Marshalls Beach liegt zeigte auch nach 2 Stunden abwarten kein anderes Bild als das folgende
Ach ja da ganz vorne sieht man einen einen roten Brückenpfeiler der Golden Gate Bridge, aber recht viel mehr als peitschende Wellen von links und immer stärker werdender Nebel passierte in den 2 Stunden abwarten nicht, also hieß es nach nicht mal 24 Stunden Anwesenheit gleich mal Pläne umschmeißen, was ja bekanntlich bei Landschaftsfotografen nie vorkommt ;) "Ironie off".
An dieser Stelle Mal das erste Video der Serie:
Der Jetlag holte uns beide an diesem Nachmittag recht schnell ein. Während ich mit Gimbal und Kamera bewaffnet für den Youtube VLOG die Area um den Strand drehte, ist Julia im Auto bereits eingeschlafen.
Wir beschlossen obligatorisch die typischen Touri Spots, nach dem Motto "wenn wir schon mal da sind", abzuklappern.
Also auf zu Pier39 von dem aus man Alcatraz recht schön sehen kann. Ersteres ist an sich eine tolle, aber auch typische Touristenattraktion. Auch hier hatte ich im Voraus einen kostenlosen Parkplatz heraus gesucht und das an einem Hotspot in San Francisco!!! Kaum zu glauben aber es war schlussendlich wahr.
Alcatraz |
PIER 39 |
Vom Parkplatz aus gingen wir vorbei an zahlreichen Seafood Restaurants am bekannten Fishermans Wharf und einem alten Kriegsschiff bis zum Pier39. Hier konnte man eines der Highlights schon von Weitem riechen, die Robben die auf den Holzdielen im Wasser lagen. Schon irgendwie exotisch als waschechter Bayer, aber nach 5 Minuten war auch recht schnell einen Haken dahinter gesetzt.
Painted Ladies |
An einem der Restaurants blieben wir beim Rückweg kurz auf nen Snack sitzen und machten uns auf zur nächsten typischen Szene, den Painted Ladies. Dort angekommen haben wir auf der Wiese ein Paar Fotos aufgenommen sind aber ebenfalls recht schnell wieder abgedampft. Was laut Plan noch fehlte, war die aus Pretty Woman bekannte Lombard Street.
Weiter ging es zum Palace of Fine Arts. Das Architektur Highlight und Überbleibsel der Weltausstellung von 1915. Diesen Leckerbissen haben bestimmt schon viele irgendwo gesehen, die Wenigsten wissen aber, dass der Palast in SF steht. Dieser schöne Spot hätte durchaus Potential für ein Master Foto hergegeben, jedoch waren wir einfach zur falschen Zeit vor Ort. So machten wir ein paar Erinnerungsfotos und folgtem weiter meinem Reiseplan, fuhren über die Golden Gate Bridge stadtauswärts, was im Übrigen keine Maut kostet nur Einwärts, nach Sausalito wo wir in unserem Motel eincheckten. Bereits auf dem Bett liegend beschlossen wir an diesem Tag keine weiteren Unternehmungen zu veranstalten und nach Möglichkeit ein bisschen Schlaf nachzuholen, schließlich ging es ja am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang auf der nördlichen Golden Gate Seite zum Battery Spencer Aussichtspunkt.
Am nächsten Tag aufgewacht und voller Hoffnung dass mir der Nebel nicht wieder einen Strich durch meine Rechnung macht quälten wir uns aus der viel zu harten Federkernmatratze und fuhren 15 Minuten zu besagtem Ort.
Straßensperre, Umleitung. Na toll... gut dass ich für solche Fälle immer ein bisschen mehr Zeit einplane. Gerade wenn man die Location nicht kennt ist das unerlässlich. Angekommen liefen wir mit Strinlampe noch ein paar Minuten bis zum Viewpoint und da war er, der berühmte Blick auf die San Francisco Bay mit Brücke.....im Nebel... Nun ja, da es recht dunkel war, die Blaue Stunde und der eigentliche Sonnenaufgang noch bevor stand verharrten wir noch eine Weile an dem Spot. Die Möglichkeit, dass sich der Nebel für ein paar Minuten lichten könnte bestand ja immerhin noch. So war es dann auch geschehen. Für ein kurzes Fenster war ausser der Spitze, die ganze Brücke sichtbar und ich machte das Beste draus. Mehrere Langzeitbelichtungen um die Lichtspuren der fahrenden Autos auf der Brücke zu bekommen und das Wasser glatt zu ziehen. Ich würde sagen das beste Foto dass in dieser Situation möglich war.
Golden Gate Bridge |
Als das Licht bereits sehr Hell war und der Sonnenaufgang quasi an uns ohne großes Farbspiel vorüber ging, beschlossen wir noch von anderer Stelle ein Foto der Brücke zu machen. Hier kletterte ich über sehr rutschige große Felsen zum Ufer hinunter und machte mittels Graufilter ebenfalls noch eine Belichtung. Anschließend ging es zurück ins Motel, dort ließen wir uns das reich gedeckte Continental Breakfast, Kaffe und abgepackte Muffins, köstlich schmecken ;)
Golden Gate Bridge |
Nur noch schnell das Auto voll gepackt, ausgecheckt und bezahlt, denn der großartige Yosemite National Park stand nun auf dem Plan.
Doch das ist dann das nächste Kapitel ;)
Danke für´s lesen und wie immer freuen wir uns über Kommentare und Anregungen :)
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