Frisch kultiviert und mit frischem selbst gebrühtem Kaffee lässt es sich doch gleich viel besser in den Tag starten. Unser Ziel für diesen Tag war der fotogene Mono Lake, ein Salzsee in Lee Vining. Dieser liegt genau auf der anderen, östlichen Seite der Sierra Nevada und bildet für uns außerdem den Anfang des Death Valleys. Wir mussten also vom Yosemite Valley über den über 3000m hoch gelegenen Tioga Pass fahren. Dieser ist landschaftlich auch wahnsinnig spektakulär und man hätte dort locker mehrere Tage in den Bergen verbringen können, für unsere knappe Planung war es jedoch nur ein Durchfahrtsziel.
Olmsted Point |
Lake Tenaya |
Immer der Tioga Road folgend fuhren wir plötzlich durch eine wunderschöne Hochebene, die mit Flüssen durchzogen und Bergen umrandet war. Eine Traumlandschaft. Ich beschloss natürlich wieder einen Stopp einzulegen. Wir hielten am Straßenrand, schnallten uns die Rucksäcke auf und wanderten auf recht neu angelegten Wanderpfad in die Praire hinein.
Vor uns lag ein Fluss indem gerade zwei Fliegenfischer in Gummihose durch das seichte Flussbett wanderten.
Wir machten halt. Hier waren sofort viele Fotomotive auszumachen. Eine alte Wurzel im Fluss, sowie ein Felsen, auf dem ich von Julia Outdoor Portraits machte.
Zu lange sollten wir uns aber hier auch nicht halten, der Sonnenuntergang am Mono Lake stand auf dem Plan für heute. Zurück im Auto schrie die Tankanzeige des durstigen 3 Liter Motors, dass er bald wieder Nachschub brauchen würde.
Die stetig bergauf führende Strecke wandelte sich recht bald in eine stark Abschüssige. Nach dem hinterher schleichen eines nervenden typisch viel zu großen Wohnmobil mit angehängtem Jeep blieben wir noch an einem Viewpoint des Tioga Lake stehen.
Tioga Lake |
Von diesem Parkplatz aus konnte man in der Ferne schon die trockene Wüste und das Death Valley erahnen. Julia stieg gar nicht mehr aus dem Auto aus. Die stetige frische Brise der hohen Sierra Nevada schlug nun immer mehr in Hitze um. Nach ein paar Kilometern der abschüssigen Serpentinenstraße standen wir auf einer Tankstelle kurz vor Lee Vining. Diese war dringend benötigt, darum hatten wir auch keine große Wahl eine günstigere anzufahren. Nun ja in diesen sauren Apfel haben wir gebissen, dafür haben wir uns das Tanken im noch teureren Yosemite National Park erspart. Wobei ich im Nachhinein glaube, dass es dort nicht recht viel mehr gekostet hätte.
Weiter auf der Straße ging es auf einen von mir vorher auf Google Maps markierten BLM Campground. Hier ist "Wildes Campen" erlaubt bzw. war es einmal. Als wir mit dem Jeep die staubigen Feldwege entlang des Monolakes fuhren konnte ich angekommen an den Zielkoordinaten nur noch den Kopf gegen das Lenkrad schlagen. Mehrere große Felsen blockierten die nur noch schwer erkennbaren Parknischen, die ich mir vorher rausgesucht habe.
Gut, Roadtrip heißt ja auch improvisieren. Wir beschlossen daher diese Nacht ebenfalls im Auto zu verbringen, aber dieses mal auf einem offiziellen Campingplatz mit fließend Wasser und Dusche. Angekommen in Lee Vining an diesem Platz, mussten wir feststellen, dass das Büro nicht besetzt war und dies auch noch dauern sollte. Weil wir Zeit hatten und ich mir den Foto Spot für diesen Abend ansehen wollte, sind wir deshalb erst einmal zur South Tufa Area aufgebrochen. Auf dem Weg durch Buschwüste sahen wir ein Schild, das zu einem Krater führen sollte. Spontan bogen wir sofort ab und verfolgten ein neues Ziel, den des Panum Kraters. Nach einem kurzen sandigen Aufstieg standen wir am sehr windigen Krater Rand, gingen aber dann nicht weiter, da 2 Busse voller China Tours ebenfalls auf dem Weg waren.
Mono Lake |
Ich war Gott sei Dank sehr früh dran und konnte mir einen guten Platz sichern. Angesichts dessen, dass noch eine komplette Workshop Gruppe eintreffen sollte, eine sehr gute Entscheidung.
Der Sonnenuntergang war der Wahnsinn, ein Rosa Leuchten in den Wolken am Horizont, ein Regenschauer...piiieeep... Akku Leer... 2ter Akku im Auto -.- Tja eine Lektion die man lernen muss. Ich habe dennoch sehr schöne Eindrücke vom Monolake einfangen können.
Zumindest lebt mein Equipment noch. Einem Teilnehmer des Workshops hat es das Stativ samt Kamera und Objektiv umgeschmissen, in den säurehaltigen Monolake noch dazu. Das Waren mal eben 3000 Euro...
Sunset at Mono Lake |
Im letzten Licht der blauen Stunde kamen wir am Auto an und führen die ca. 20 Minuten zum Campingplatz.
Schön im Schlafsack liegend sicherte ich die Fotos des Tages auf meine externe Festplatte.
Am nächsten Morgen stand nach 3 Tagen Wildnis, Schweiß und staubigen Pisten endlich eine Dusche an.
Unser nächster Stopp wird das Death Valley sein, wobei hier noch einen Stop in einem der heißen Quellen von Mammoth Lakes eingelegt wird, doch dazu mehr im nächsten Blog Eintrag.
Video zum Blogeintrag:
Danke für´s lesen und wie immer freuen wir uns über Kommentare und Anregungen :)
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